Erdbach, Lahn-Dill-Kreis. Am Pfingstwochenende 2013 stellten sich sechs Mitglieder der hessischen Höhlenrettung (HRH) zum Abschluß eines erfolgreichen Ausbildungswochenendes der Prüfung zum Höhlenretter (HRVD).
Am Sonntag Abend losten die beiden aus Bayern angereisten Prüfer drei technische und zwei medizinische Prüfungsstationen aus. Im Anschluß wurden die Prüflinge zu den Themen Aufbau- und Ablauforganisation der eigenen Gruppe und des HRVD geprüft. Der Abend klang dann gemütlich an Grill und Lagerfeuer aus.
Die für den folgenden Tag angekündigten starken Regenfälle stellten sich zum Glück nur als harmloser Dauerregen heraus. So konnten die technischen Prüfungsstationen wie geplant Übertage in einem stillgelegten Steinbruch durchgeführt werden. Dabei mußten die Teilnehmer ihr Können bezüglich der Kommunikation in Höhlen, dem Verankerungsbau und dem Aufbau und Betrieb eines Zugsystems unter Beweis stellen. Die vermeintlich leichte Aufgabenstellung, ein Zugsystem an einer Hangkante zu installieren, entpuppte sich für einige Prüflinge jedoch als Stolperstein.
Eine kleine Naturhöhle bot die idealen Umgebungsbedingungen für die Überprüfung der Kenntnisse in Erstdiagnose und Immobilisation. Wie auch im Einsatz mußten die Höhlenretter einen Patienten(darsteller) finden, die Gefahrenlage einschätzen und eine Diagnose stellen. Die Immobilisation der Halswirbelsäule und die fachgerechte Schienung eines Knöchels waren Hauptbestandteil des zweiten medizinischen Prüfungsteils.
Insgesamt zeigten die hessischen Höhlenretter, daß die noch junge Gruppe über ein gutes Ausbildungsniveau verfügt. Jedoch konnten nur vier der sechs Prüflinge ausreichend viele Prüfungsteile bestehen. Somit verfügt die HRH nun über insgesamt fünf geprüfte Höhlenretter (HRVD).
Bilder © Martin Gebert. Auf ein Vorschaubild klicken für eine größere Ansicht: